"Wish ist unser Liebesbrief an Disney" | Fawn Veerasunthorn und Chris Buck im Interview
Gespräch mit dem Regie-Duo über den Jubiläumsfilms zum 100-jährigen Geburtstag der Walt Disney Animation Studios
Am 16. Oktober 1923 werden in den USA die Walt Disney Animation Studios gegründet. Es folgt eine der größten Erfolgsgeschichten der Filmwelt. Mit "Wish" erscheint am 30. November nicht nur der 62. Animations-Langfilm des Studios, sondern auch der Jubiläumsfilm zum 100. Studio-Geburtstag.
Passend zum Kinostart hat FluxFM-Filmredakteur Ron Stoklas mit Fawn Veerasunthorn (u.a. Head of Story bei "Raya und der letzte Drache") und Chris Buck (u.a. Regie bei "Frozen - die Eiskönigin" und "Tarzan") , dem Regie-Duo des Films, gesprochen.
Fawn Veerasunthorn und Chris Buck im FluxFM-Interview
FluxFM: Was war größer, die Freude, bei diesem Film Regie zu führen, oder der Druck, weil es ein Film für dieses 100-jährige Jubiläum ist?
Chris Buck: Ich glaube, der Druck wurde schon früh von uns genommen, als wir das Konzept entwickelt haben. Das Konzept zu entwickeln bedeutet, dass wir buchstäblich zurück ans Zeichenbrett gehen und ein Standbild aus jedem unserer Filme an eine Pinnwand pinnen. So konnten wir alle Animationen aus 100 Jahre Disney direkt vor uns sehen. Und man konnte all diese unglaublich unterschiedlichen Stile und Farbpaletten sehen. Aber was man sehr gut erkennen konnte, war, dass sich viele unserer Hauptfiguren Sterne wünschten. Das Konzept, dass sich jemand einen Stern wünscht, schien also der richtige Weg zu sein. Das nahm uns also jeglichen Druck von den Schultern.
FluxFM: Für dich, Chris, ist der Regie-Job mittlerweile so etwas wie das tägliche Geschäft. Aber für dich, Fawn, war es das erste Mal. Wie war die Premiere als Regisseurin?
Fawn Veerasunthorn: Ja, das war ein großer Spaß. Ich habe dabei viel gelernt. Der Film spricht auch über die Bedeutung des Wunsches eines Menschen. Dass man immer diese Kraft in sich hat, weiterzumachen. Und ich denke viel darüber nach. Auf meinem Weg, Disney-Künstlerin zu werden, hatte ich diesen Wunsch. Als ich jünger war, wollte ich ihn verfolgen, auch wenn alle sagten, das sei ein verrückter Traum. Ich konnte also viel von mir selbst in diesen Film einbringen und auch mit Chris über seine Reise sprechen. Es war fantastisch.
FluxFM: Im Film gibt es viele Anspielungen an alle möglichen Disney-Filme der letzten Jahrzehnte. Wie viel Spaß hat es gemacht, mit all diesen Möglichkeiten zu spielen?
Fawn Veerasunthorn: Es ist so etwas wie unser kollektiver Liebesbrief an Disney und die Künstler, die vor uns kamen. Wir hatten zu Beginn keine Liste. Wir wollten unsere Energie darauf verwenden, diese Geschichte originell und eigenständig zu gestalten. Aber sobald das feststand, kam jeder mit großartigen Ideen, um Charaktere, die er liebt, oder Objekte oder Szenarien einzubauen, weil wir alle mit Disney-Fans aufgewachsen sind und selbst Disney-Fans sind, konnten wir gar nicht anders, als das zu tun.
Chris Buck: Meine liebste Anspielung findet sich ganz am Ende des Films. Ich würde die Leute bitten, bis zum Abspann zu bleiben, weil es ganz am Ende eine ganz besondere Anspielung auf unser Erbe gibt.
Das komplette Interview mit Fawn Veerasunthorn und Chris Buck hört ihr oben auf der Seite.